“Ich bin dann mal weg…”- Auslandsaufenthalt von Marlene Dauth

Vor drei Jahren im Herbst 2019, nachdem ich mit meiner Familie im Urlaub in den USA war, überlegte ich mir, dass ich in diesem Land gerne einmal für längere Zeit leben würde. So entstand meine Idee, für einige Monate ins Ausland an eine US-amerikanische Highschool zu gehen. Meine Eltern hielten erst gar nichts von der Sache. Doch ich begann zu recherchieren, leistete monatelang Überzeugungsarbeit und verlor meinen Traum nicht aus den Augen. Und so ging mein Traum dann doch in Erfüllung. Mitte August 2022 reiste ich in die Stadt Missoula in den US-Bundesstaat Montana. Dort lebte ich bei einer sehr netten Gastfamilie, die mich freundlich aufnahm. Ich hatte eine Gastmutter und zwei Gastschwestern im Alter von 13 und 16 Jahren, mit denen ich mich gut verstand. Meine Schule war die Loyola Sacred Heart School, eine kleine Schule.
Der Alltag an der Schule dort ist völlig anders als bei uns. Es gibt A und B-Tage die sich abwechseln. Jeder Schultag geht von 8.00 – 15.00 Uhr. An jedem Schultag stehen vier Fächer mit jeweils 90 Minuten auf dem Stundenplan. Es war eine ganz schöne Herausforderung für mich, dem kompletten Unterricht in englischer Sprache folgen. Aber ich muss sagen, dass das Niveau nicht mit einer bayerischen Schule zu vergleichen ist und so durfte ich in Mathe und Französisch in eine Klasse höher.
Tatsächlich habe ich auch einiges erlebt, was typisch amerikanisch ist:
z. B. zu Beginn des Jahres den Homecoming-Ball, Footballspiele, Laberday, Halloween und Thanksgiving.
Auch Fragen zu mir und meiner Herkunft blieben nicht aus. So wollte z. B. ein Mädchen wissen, ob in Deutschland wirklich alle die ganze Zeit Deutsch sprechen! Jemand anderes fragte, warum es bei uns denn keinen Independenceday gibt!
Meine Gastfamilie nahm mich mit zu Ausflügen und Wanderungen in die nahegelegenen Berge und Nationalparks. Montana liegt ja im Nordwesten der USA, grenzt also an Kanada und ist landschaftlich wunderschön. Es ist keine Seltenheit, dass Rehe oder Hirsche durch die Gärten laufen. Einmal war sogar ein Bär unterwegs.
Seit Anfang Dezember bin ich nun zurück an der Realschule und muss mich auch hier erst wieder an den Schulalltag gewöhnen.
Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, diese ganzen Erfahrungen zu sammeln und würde es jederzeit wieder machen.
Vielen Dank an Schwester Lioba und Frau Gareis, die das Ganze unterstützt und befürwortet haben!